Namasté
Namasté (auch: Namaste) entstammt dem Sanskrit (nam = grüßen, verbeugen, verehren) und ist gleichermaßen eine Formel und Geste des Grußes, die vor allem im Hinduismus verwendet wird. Wortwörtlich übersetzt bedeutet Namasté »Verehrung dir«. Dem Gegenüber wird dadurch tiefer Respekt und Ehrerbietung entgegengebracht. Die dahinter steckende Aussage kann umschrieben werden mit: »Ich ehre den göttlichen Geist in dir, den ich auch in mir selbst ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind.«
Die Grußgeste wird üblicherweise mit den Händen ausgeführt. Die geöffneten Hände werden dabei, ähnlich dem Gebetsgestus in der katholischen Kirche, gefaltet, so dass die Handinnenflächen sich berühren. Sie werden an die Brust gelegt (nahe dem Herzen) und der Kopf wird leicht nach vorne gebeugt. In Indien wird dabei nicht zwingendermaßen die Grußformel ausgesprochen. Um seinem Gegenüber eine besonders tiefe Verehrung zuteil werden lassen, werden die Fingerspitzen der Zeigefinger dabei an die Stelle zwischen den Augen geführt, da sich dort nach hinduistischer Lehre das mystische »dritte Auge« befindet.
Die schönste Antwort darauf stammt meiner Ansicht nach von Mahatma Gandhi:
»Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir wo, wenn Du dort bist und auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind.«